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 Bericht Nr. 416 
15.02.2022

Vortrag von Franz-Josef Heuser: „Haarener Grenzen“

Bericht: Peter Tritthart, Fotos: Franz-Josef Heuser, Peter Tritthart, Archiv Heimatverein

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Der erste Vortrag in diesem Jahr behandelte die Haarener Grenzen und wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und verändert haben. Zirka zwanzig Gäste zeigten sich sehr interessiert an dieser Thematik, was man auch an den Zwischenfragen und Anmerkungen aus dem Publikum erkennen konnte. Franz-Josef Heuser begann erst einmal sehr allgemein mit Erläuterungen, wo das Wort 'Grenze' überhaupt herkommt. Was kaum einer wusste: aus dem Polnischen (alt-polnisch 'granica'). Im deutschen Sprachraum war zuvor das Wort 'Mark' (alt-hochdeutsch 'marka', 'marcha') für Grenze oder Grenzgebiet üblich. Franz-Josef machte übrigens kein Hehl daraus, dass er diese Informationen von Wikipedia übernommen hatte.

Erste Angaben über die Grenzen des Haarener Gebietes gibt es erst mit dem Aachener Reich. Bekannt ist, dass Haaren Teil des so genannten Wildbannbezirkes war. Im frühen Mittelalter wurde damit die Nutzung der Waldgebiete (Forste) unter königliche Kontrolle gestellt.


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Die Karte zeigt das Aachener Reich im 12./13. Jahrhundert inklusive der Ortschaften Haaren, Weiden und Würselen. Etwas schöner ist Haaren auf der folgenden Karte von 1569 zu sehen.


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Wir erkennen die (alte) Kirche St. Germanus, die Valentinskapelle, das Gut Überhaaren und weitere Gutshöfe. Verlautenheide hat zu dieser Zeit noch keine Kirche. Und Grenzen als solche sind nicht eingezeichnet.


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Die Grenze der 1623 erhobenen Pfarre St. Germanus entsprach damals im Wesentlichen dem Haarener Quartier. Lediglich ein Teil des "Glockenklangs", der Bereich zwischen Jülicher und Krefelder Straße bis hin zur Metzgerstraße, gehörte zusätzlich zur Pfarre Haaren. Damit erhält man die wahrscheinlich erste Übersicht über die Haarener Grenzen, in obiger Karte auf einen heutigen Stadtplan übertragen. Auffällig ist, dass das Haarener Gebiet ein Stück weit über die heutige Krefelder Straße hinaus ragte (Kreis) und dass somit der 'Mauenhof', später 'Gut Kaisersruh', in früheren Zeiten zu Haaren gehörte.


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Nächstes wichtiges Dokument ist die Schollkarte von 1777. In ihr sind nicht nur Straßen, Wege und einzelne Häuser und Grundstücksgrenzen genau eingezeichnet, sondern sie enthält auch eine Liste der zu Haaren und Verlautenheide gehörenden Orte und benannte Wege. Damit wird die Schollkarte gerne zur Klärung von Grenz- oder Grundstücksfragen herangezogen.


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Auf dieser Karte sind die Gebietsveränderungen von Haaren markiert, die sich sich u.a. aus dem Bau der Autobahnen und den damit verbundenen Abtrennungen ergaben.

A, rote Umrandung: Gemeinde Haaren 1801-1968
B, grün-gepunktet: Abtrennung 1801, heute teilw. zu Laurensberg, teilw. zu Würselen gehörig
C: Gebietstausch 1968, von Broichweiden nach Haaren
D: Gebietstausch 1968 zwischen Haaren und Aachen/Gemarkung Forst
E: Gebietstausch 1968, von Würselen nach Haaren
F: Gebietstausch 1972 im Rahmen der Kommunalreform
Blaue Umrandung = Grenzen des Stadbezirks Aachen-Haaren seit 1.1.1972.


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Franz-Josef erklärte auch, wie sich die Stadt Aachen weiter ausdehnen wollte (was nicht geklappt hat) und wie die umliegenden Bezirke sich teilweise umbenannten und veränderten.


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Zum Schluss zeigte die Statistik, dass sich die Einwohnerzahl Haarens während der ländlichen Ausrichtung innerhalb des Aachener Reichs kaum veränderte, dass sie auch unter französcher Besatzung und unter preußischer Verwaltung nur mäßig zunahm, dass aber die Zeit der Industrialisierung die Einwohnerzahl sehr wohl in die Höhe trieb und dass weiterhin ein dauerhafter Zuwachs zu verzeichnen ist, nur unterbrochen von den beiden Weltkriegen.





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