Endlich konnte nach dreijähriger Pause die traditionelle Matinee des Heimatvereines wieder stattfinden. In seiner Begrüßung dankte der neue Moderator und Programmgestalter Guido Hüllenkremer seinen Vorgängern Klaus Dornseifer und Christian Debald für ihre Arbeit in der Vergangenheit.
Folgende drei Aufgaben und Tätigkeitsfelder beschreiben die Arbeit des Heimatvereines:
1. Die Forschung und Suche nach alten Dokumenten und Artefakten – hier sei ganz besonders das Auffinden eines Dokumentes durch Franz-Josef Heuser genannt, das die erste Erwähnung Haarens bereits für das Jahr 973 belegt und somit Haaren im nächsten Jahr mindestens 1050 Jahre besteht.
2. Das Auf- und Bewahren von Geschichte und Geschichten über unsere Heimat – und dabei geht es um Allgemeines und um das ganz persönliche Leben und Erleben in Haaren und Verlautenheide. Daher kann und soll jeder, der alte Dokumente, Bilder und sonstige Sachen mit Bezug auf unsere Heimat hat, diese dem Verein zum Kopieren, Archivieren oder Bewahren vorbeibringen. Dies geht immer montags von 10.00 bis 12.00 Uhr im Heimatforum, wo unsere Archivare einen ganz tollen Job mit Liebe zum Detail machen.
3. Die Schaffung von Heimat durch Förderung des Gemeinschaftssinnes und des gesellschaftlichen Zusammenhaltes durch Vorträge, Wanderungen und Spaziergänge, Verzällnachmittage, das beliebte Mühlenfest und nicht zuletzt durch unsere Matinee.
Achten Sie auf die Vorankündigungen im Internet und in den Mitgliederbriefen.
Die Schulen und Vereine sind ebenfalls Orte, an denen Wurzeln gelegt und Freundschaften, teilweise für´s Leben, geknüpft und gepflegt werden, was eben auch Heimat bedeutet.
Das Programm wurde ausnahmslos von heimischen Kräften gestaltet!
Den Auftakt machten Kinder der Klasse 4a mit ihrem Lehrer Herrn Thomas Kreus, die mit weihnachtlichen Liedern und einem Textbeitrag zum Vergleich von Weihnachten damals und heute das Publikum für sich einnehmen konnten.
An dieser Stelle geht ein Dankeschön an den Rektor der GGS Am Haarbach, Herrn Völlink, für die Überlassung der Aula für unsere Veranstaltung.
Die „Yellow Cats“, die Kinder- und Jugendshowtanzgruppe der KG Hooreter Frönnde unter der Leitung von Saskia Stroben, tanzten als Nächstes zu dem Motto: „Der gestresste Weihnachtsmann“ und zu weihnachtlichen Klängen. Die vielen Tanzgruppen der Frönnde, von ganz klein bis groß, sind erfolgreich im Aachener Karneval unterwegs und die Jugendarbeit wurde 2022 durch die Verleihung des Zentis-Kinderkarnevalspreises bei der Fernsehsitzung „Wider dem tierischen Ernst“ des AKV belohnt.
Der Weihnachtsmann oder besser noch die Frage: Gibt es einen Weihnachtsmann? war Gegenstand eines Zeitungsartikels, der über 50 Jahre lang auf der ersten Seite der Zeitung „New York Sun“ erschien und heute noch Gültigkeit besitzt. Die Zuhörer lauschten gespannt.
Dann griff Markus Comouth das erste Mal zur Gitarre und sang mit dem Publikum Weihnachtslieder, die zum Teil auch mit Mundarttexten versehen waren.
Eine Abordnung des Blasorchesters Aachen-Haaren, das in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen mit einem tollen Konzert in der Aula des Gewerbeschulzentrums feiern durfte, bereicherte das Programm mit schmissigen Weihnachtssongs wie „Winter Wonderland“ oder „Let it snow“. Richtige Weihnachtsgefühle kamen aber mit dem Schlusslied „Tochter Zion“ auf, das durch die Orchestrierung richtig feierlich wurde. Hier geht ein besonderer Dank an Herrn Bernd Stankewitz, der die Dirigentin Renate Dirix vertrat, die die Musikliteratur mit dem Blasorchester einstudiert.
Die Weihnachtszeit ist traditionell auch Spielezeit. Und so passte das Thema „Jumanji“, ein Videospiel, bei dem die Kinder in die Welt des Dschungels hineingezogen werden, zur vorweihnachtlichen Matinee. Mit schönen Kostümen und einem tollen Tanz konnten auch hier die Kinder der „Yellow Cats“ begeistern und wurden mit viel Applaus bedacht.
Mit einer kleinen Geschichte über einen besonderen selbstgebastelten Adventkalender ging es weiter im Programm, bevor wieder gemeinsam gesungen wurde. Dazu holte Markus Comouth die Schulkinder wieder spontan auf die Bühne, denn „Die Weihnachtsbäckerei“ kennen mittlerweile alle Kleinen und Großen fast auswendig, was natürlich bei den Texten auf Öcher Platt nicht so der Fall war. Dafür gab es aber die Stuhlvorlagen, die für alle auslagen.
Nachdem gemeinsam gesungen wurde, trat nun die Chorgemeinschaft Haaren auf, die - 2013 gegründet - nächstes Jahr ihr 10-jähriges Bestehen feiern darf. Mit einer schönen Auswahl von klassischen und modernen Weihnachtsliedern wussten die Damen und Herren des Chores zu gefallen und zum Dank wurde ihre Chorleiterin Katja Henkes-Rolle mit einem Blumenstrauß geehrt.
Mit Geschichten rund um die Entstehung und die handelnden Personen seiner Asterix-Version auf Öcher Platt und Gedichten in Mundart konnte unser Thouet-Mundart-Preisträger aus Haaren, Markus Krings, das Publikum unterhalten und amüsieren, bevor zum Abschluss der Matinee noch einmal gemeinsam mit Publikum, Chorgemeinschaft und Markus Comouth „Stille Nacht“ und „Et Chresskenk well komme“ gesungen wurde.
Allen Beteiligten vor und hinter der Bühne sei an dieser Stelle nochmals ganz herzlich gedankt!