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 Bericht Nr. 425 
13.07.2022

Rundgang durch Ortskern Haaren

Bericht und Fotos: Peter Tritthart

Man muss nicht immer in die Ferne schweifen, auch der eigene Stadtbezirk hat einiges an Sehenswertem zu bieten. Franz-Josef Heuser hatte sich bereit erklärt, interssierte Bürger - ob Mitglied im Heimatverein oder auch nicht - durch Haaren zu führen und einige markante Punkte zu erläutern.

Wir trafen uns bei der Welschen Mühle und begannen die Besichtigung auch genau dort. 1452 wird die Mühle erstmalig erwähnt. Der Name "Welsche Mühle" stammt aus dem 18. Jahrhundert, als die Mühle einen Besitzer hatte, der aus dem französischen Sprachraum stammte und deswegen etwas abfällig "der Welsch" genannt wurde. Bis 1961 war die Mühle in Betrieb und dank diverser Restaurierungen dreht auch heute sich das Mühlrad wieder. Korn wird allerdings nur zu besonderen Anlässen gemahlen, derzeit nur beim jährlichen Mühlenfest des Heimatvereins im September.


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Das Innere der Mühle war bereits hergerichtet für die dort zuweilen stattfindenden Trauungen. Man kann die Mühle aber auch für private Feiern mieten, dann steht auch die obere Etage zur Verfügung.

Da nicht alle den Heimatverein so gut kennen, haben wir die Gelegenheit genutzt und uns auch das Heimatforum beim Innenhof der Mühle angesehen, dessen Räumlichkeiten für unsere Zusammenkünfte bereitstehen, wo so manche Veranstaltung stattfindet und wo unser Archiv untergebracht ist. Franz-Josef zeigte uns das älteste Buch unserer Sammlung, den "Code Napoleon" von 1810, bei dem alle Seiten in Deutsch und in Französisch gedruckt sind.

Nach einer kurzen Erfrischung zogen wir weiter und sahen uns neben dem Seniorenzentrum die Nachbildung des alten Haarener Kreuzes an. 1891 wurde auf dem Haarberg ein großes steinernes Kreuz errichtet, das gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört und später durch einfacher gestaltete Kreuze ersetzt wurde. Auf Anregung des Heimatvereins fertigte unser Mitglied Wilfried Körens ein Modell des ersten Kreuzes im Maßstab 1:10 an. In den oberen Nischen befinden sich wie im ursprünglichen Kreuz Szenen aus dem Leben und Leiden Christi, in den unteren Nischen befinden sich die Abbildungen der vier Pfarrpatrone der ehemaligen Pfarren, die zur heutigen Pfarre „Christus unser Bruder“ vereinigt wurden.

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Nächstes Ziel war der Marktplatz. Hier erfuhren wir, dass Haaren nicht nur an einem Jakobsweg liegt, sondern auch, dass die Via Regia, die alte Frankfurt-Aachener Heerstraße, mitten durch Haaren führt. Und dass man annehmen kann, dass 28 der 30 in Aachen gekrönten Könige über diesen Weg nach Aachen eingezogen sind.

Die Kirche St. Germanus haben wir uns nur kurz von außen angesehen, wir durften auch ins Innere und konnten so einige wertvolle Einrichtungen betrachten, u.a. den Taufstein aus dem Jahre 1598 oder die Madonna mit dem Strahlenkranz.

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Als wir dann beim Telefonhäuschen, das unter Denkmalschutz steht, zusammenkamen, in unmittelbarer Nähe des alten Kriegerdenkmals, dessen Vorplatz erst kürzlich neu gestaltet wurde, hatten wir dank der guten Führung von Franz-Josef Heuser einiges über Haaren erfahren, was dem ein oder anderen vielleicht neu war.

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