Auch wenn die Aktivitäten des Heimatvereins in letzter Zeit stark eingeschränkt waren, so wurde vom Verein doch erneut ein aufwendiges Jahrbuch zusammengestellt, welches dieses Jahr - wie früher üblich - im Rahmen einer kleinen Veranstaltung im Seniorenzentrum am Haarbach offiziell vorgestellt wurde. Trotz Regenwetter kamen zu der Veranstaltung viele Mitglieder zusammen. Als erstes begrüßte Johannes Krückel, der neue Leiter des Seniorenheims, die Gäste und wünschte ihnen einen angenehmen Abend.
Anschließend bedankte sich der Vorsitzende des Heimatvereins, Dr. Siegfried Graf, für die Gastfreundschaft und bedankte sich ebenfalls bei den Autoren des neuen Buches, allen voran bei Franz-Josef Heuser, der viel zum Hauptthema des Buches, der Geschichte der Welschen Mühle, zusammengetragen hat und der sich auch um die Zusammenstellung des Buches gekümmert hat. Dank auch an Richard Senden, der viele Daten zu Verlautenheidener Familien aufgeschrieben hat, sowie an Günter Karl, Peter Tritthart und Norbert Neumann.
Franz-Josef Heuser stellte danach die einzelnen Kapitel des Heimatbuches vor. Im neuen Band 36 fällt die gewohnte Rubrik "Der Heimatverein im Spiegel der letzten 12 Monate" diesmal sehr knapp aus, weil aufgrund der Corona-Restriktionen das komplette Programm des Heimatvereins ausgefallen war. Breiten Raum nimmt dagegen das Thema "Welsche Mühle" ein. In vier Abschnitten wird die Mühlengeschichte, wie sie sich bei der Restaurierung im Jahr 1976 darstellte, erläutert, gibt es dazu Anmerkungen und Ergänzungen, werden die Müllerfamilien vorgestellt und schließlich die aktuelle Entwicklung beschrieben bis hin zur Montage des erneuerten Mühlrades vor wenigen Wochen.
Weiter geht es in dem Buch mit Einwohnerlisten von 1655 und - ausführlicher - von 1801 zur Zeit der französischen Besatzung. Der ein oder andere mag darin die Namen seiner Vorfahren finden. Es folgen einige mittelalterliche Berufsbeschreibungen und ein Einblick in das damalige bäuerliche Leben. Neueren Datums sind die Fotos von Kreuzen und Denkmälern in Haaren und Verlautenheide, bevor es wieder ums 19. Jahrhundert geht und die früheren Haus- und Grundbesitzer in Verlautenheide.
Eine interessante Frage wirft Franz-Josef Heuser auf, der möglicherweise die erste urkundliche Erwähnung Haarens in einer Urkunde des Jahres 973 entdeckt hat. Weitere Geschichten im aktuellen Buch beschäftigen sich mit der kommunalen Neuordnung 1972, bei der Haaren nach Aachen eingemeindet wurde, mit einem Lastenrad mit Namen "Fränzchen" sowie mit den Hausnummern und wer wann wo gelebt hat in Verlautenheide und Quinx. Die Mundartecke und die Vereinsvorstellung runden das Buch ab.
Um dichte Ansammlungen zu vermeiden wurden die Bücher dieses Mal an die Tische gebracht, so dass sich die Anwesenden ihr Exemplar gleich mitnehmen konnten. Die übrigen Mitglieder können sich das Buch im Heimatforum montags 10-12 Uhr sowie bei Veranstaltungen abholen.
Einlasskontrolle entsprechend der Corona-Schutzverordnung
Im Seniorenzentrum war genügend Platz an den Tischen, Getränke standen bereit
Rund vierzig Personen waren gekommen - weniger als in früheren Zeiten, aber ein schöner Neuanfang
Einrichtungsleiter Johannes Krückel hieß die Gäste willkommen
Auch der Vorsitzende des Heimatvereins, Dr. Siegfried Graf, sprach zur Begrüßung
Die interessierte Zuhörerschaft war gespannt
Franz-Josef Heuser erläuterte kurz den Inhalt des neuen Jahrbuchs