Tradition verpflichtet
Unter diesem Motto sollte auch in diesem Jahr „unsere“ Karfreitagswanderung des Heimatvereins Haaren/Verlautenheide stattfinden. Für mich als „neuer Vorsitzender“ meine Karfreitagswanderung. Natürlich waren meine Frau und ich gespannt, wie dieser Tag verlaufen würde. Pünktlich 9:20h wurden wir bereits von einigen weiteren Teilnehmern an der Welschen Mühle begrüßt. Das Wetter trocken aber noch ein wenig mau.
Die Schar der Teilnehmer nahm ständig zu.
Freundliche Begrüßung(en) und Wiedersehensfreude auf dem Bürgersteig oder von noch Fußgängern zu Autofahrer.
Mental bereiteten sich einige schon auf die bevorstehende Wanderung vor.
Pünktlich 9:30h, wie verabredet, mit bereits 13 Personen setzten wir uns motorisiert in Richtung Adamshäuschen in Bewegung.
Hier warteten weitere 4 Mitglieder unseres Vereins auf uns. Auch unser ehemaliger Vorsitzender und Ehrenmitglied Helmut Vondenhoff nahm, wie er es seit Jahren gewohnt ist, an der Karfreitagswanderung wieder teil.
Nach nicht minder freundlicher Begrüßung der weiteren Teilnehmer, mittlerweile 18 Personen, ging man die Wanderung an.
Entschuldigung, zwei Hunde, treue Mitglieder der Familie Heuser, hatten es sich nicht nehmen lassen, uns zu begleiten.
Helmut Vondenhoff, bestens ausgerüstet für eine Wanderung, ging nun die Strecke an.
Der Kölner würde sagen: „Die Karawane setzte sich in Bewegung“. Noch in sich gekehrt, jedoch festen Schrittes gingen wir unserem Ziel Moresnet entgegen.
Für mich war all dies neu. Natürlich hatte ich ins Internet geschaut, um eine kurze Info zu unserem Wanderziel zu erhalten. So wusste ich, dass unser Ziel nicht unweit unserer alten Kaiserstadt Aachen liegt. Die folgende Information reichte mir vorerst.
Im Dreiländereck Deutschland, Niederlande, Belgien liegt der Marienwallfahrtsort Moresnet-Chapelle mit dem Gnadenbild „Maria Hilf" oder „Maria, Hilfe der Christen". Im Volksmund wird der Gnadenort auch gern „Eichschen" oder „Eikschen" genannt, da das Gnadenbild hier ursprünglich am Stamm eines Eichenbaumes gestanden hat. Der Ursprung des Wallfahrtsortes geht in die Mitte des 18. Jh. zurück. In Moresnet lebten zu dieser Zeit die Bauersleute Lambert Frank und Elisabeth Pelzen. Der ganze Stolz der Eheleute waren ihre sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter.
Ein Wegkreuz zeugt davon, dass dieser Weg nicht nur ein Wanderweg ist, sondern auch als ein Pilgerweg zum vorgenannten Ort bezeichnet wird.
So manches Verzällchen wurde gehalten. Nachdem weitere zwei Mitglieder des Heimatvereins zu uns stießen, sie hatten mal kurz eine kleine Schleife über den Preußwald genommen, wusste ich, dass meine Reservierung für 16 + 3 Personen zu gering war. Hatte mir doch Helmut Vondenhoff gesagt, dass weitere 5 Personen bereits in Moresnet den Weg über den Calvarienberg gehen würden, um danach an unserem gemeinschaftlichen Essen teilzunehmen. Habe dann mehrmals versucht, unser Stammcafè Le Ramier telef. zu erreichen. Ging nicht. Helmut sagte mir: Erst hinter der Grenze wirst du einen Empfang haben. Genauso war es. Gott sei Dank stellte es für unser Café kein Problem dar, die Gesamtanzahl von 25 Personen aufzunehmen und hierfür die Plätze zu reservieren. Es war für uns alle ein gutes Gefühl, mit Freunden unterwegs zu sein. Wir waren ja nicht die Einzigen, die sich auf den Weg nach Moresnet gemacht hatten. Selbst „Petrus“ hatte es sich nicht nehmen lassen, uns an diesem Tag mit tollem Wetter zu begleiten. Alle hatten wohl einen guten Wanderschritt drauf, so dass wir schon um 11.30 Uhr Moresnet erreichten. Einige begingen noch vor dem Mittagsessen den Rundweg über den Calvarienberg.
Aufgrund unserer hohen Reservierungszahl war es leider nicht möglich, dass alle Teilnehmer und Mitglieder des Heimatvereins an einem Tisch saßen. Wie man auf den folgenden Bildern sehen kann, tat es der guten Stimmung keinen Abbruch.
Unseren ehemaligen Vorsitzenden und Ehrenmitglied Karl Pütz trafen wir mit seiner Frau und Enkelin im Lokal an. Für ihn ist es Tradition, sich an diesem Tag mit dem Heimatverein in Moresnet zu treffen. Ebenfalls trafen wir Katharina Henn, die leider aus gesundheitlichen Gründen an der Wanderung nicht teilnehmen konnte, und Heidi Vondenhoff. Unsere beiden Hunde wurden ebenfalls unter dem Tisch in Warteposition gebracht.
Nachdem jeder sein Essen ausgewählt und bestellt hatte harrte man nun der Dinge die da kommen. Für die Küche begann nun eine logistische Herausforderung, die, das darf ich an dieser Stelle sagen, meisterlich erledigt wurde. Waren wir doch nicht die einzigen Gäste an diesem Mittag.
Unser lieber Toni hatte es sich nehmen lassen das belgische Nationaldessert zu bestellen.
Dies dann noch „a la hot cousin“ zu verfeinern, dass kann nur ein Kenner.
Bevor wir den Rückweg angingen haben noch einige die Capelle oder einen kurzen Rundweg über den Calvarienberg gemacht oder mussten noch mal schnell zum Cafè Le Ramier zurück.
Nachdem sich nun alle auf den Rückweg machten, ich war bei den letzten, wurden wir schon von der schnellen Truppe erwartet.
Damit keiner verloren geht nahm man sich mal kurz in den Arm. Vielleicht dachte Toni bin ich denn noch auf einer Wanderung?
So haben wir dann doch noch ein Gruppenfoto von der Rückkehrtruppe zustande bekommen.
Von dieser Stelle aus war es nicht mehr weit bis Adamshäuschen, wo wir unsere Wagen geparkt hatten.
Mit den besten Wünschen zum Osterfest, und einer liebevollen Verabschiedung fuhren wir nach einem schönen Tag nach Hause.