Die Uraufführung des Films sollte kurz nach 19 Uhr beginnen. Bereits ab 18:30 Uhr strömten die Zuschauer in das Heimatforum des Heimatvereins Haaren/Verlautenheide. Unglaublich, nicht nur, dass alle Sitzplätze, nein auch alle nur möglichen Stehplätze waren besetzt. Die Zuschauer standen bis in den Flur des Heimatforums hinein.
Kurz nach 19 Uhr wurden die Gäste durch den Vorsitzenden des Heimatvereins begrüßt. Ganz besonders begrüßte er die Filmemacher Jannis Karayannakos und Klaus Krafft. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass der Film überhaupt entstand. Im Grünen filmen und hierbei sich ganz besonders den Fließgewässern zuzuwenden, ist die Begründung ihrer Motivation.
Präsentiert werden in ihrem Film die Bäche Pau, Johannisbach, Beverbach, Wildbach und Haarbach von der Mündung bis zum Einfließen in die Wurm. In ihrer Dokumentation zeigen sie den Aachener Bewohnern, wie wichtig im Aachener Talkessel die Versorgung der Innenstadt mit Frischluft durch unsere Aachener Bäche ist. An heißen Sommertagen wälzt sich die frische Kaltluft aus der Umgebung entlang der Bäche in Richtung Innenstadt. Rechts und links der Bäche ist es teilweise gelungen, den natürlichen Bachverlauf zu erhalten und somit auch das Leben in den Bächen. Mit der Diplom-Geographin Monika Nelißen und Birgitta Hollmann hatten Herr Karayannakos und Herr Krafft kompetente Fachkommentatoren gewinnen können. Ihre Erläuterungen zum ökologischen Leben, den Bachtieren in den Bächen, wurden sehr gut im Film dargestellt. Dies kommt nicht von ungefähr. Beide sind im Ökologie-Zentrum Aachen E.V. tätig.
Eine ausführliche Beschreibung der Aachener Bäche, ihrer Gewässergüte und die Methoden der Bestimmung vom Leben im Bach und der einzelnen Bachtiere sowie die Stationen des Wasserkreislaufes wurden in dem Heft „Bäche erkunden in Aachen“, Hintergründe und Materialien, ausführlich dargestellt und konnte zum Preis von 3 EURO erworben werden.
( www.oekologie-zentrum-aachen.de )
Die Bedeutung der Aachener Bäche für die Entwicklung der Industrie im Aachener Raum wurde im Film durch Herrn Jochen Buhren erklärt. Ganz pragmatisch wurde von unserem ehemaligen Vorsitzenden Helmut Vondenhoff im Film die Gewinnung des Mehls (theoretisch) dargestellt und dies in unserem „Zuhause“ der „Welschen Mühle“. Schade war, dass eine praktische Darstellung der Mehlgewinnung aufgrund des nicht funktionierenden Außenmühlrades nicht möglich ist. Mit Sicherheit ist eine funktionierende „Welsche Mühle“ wünschenswert, dies sowohl seitens der Stadt Aachen, aber auch der Bevölkerung. Dies beweisen die steigenden Besucherzahlen beim „Tag des offenen Denkmals“, an dem die „Welsche Mühle“ als Kulturgut bezeichnet wird. Diesbezüglich darf ich mich den Worten von Herrn Dr. Kurt Malangré (ehem. Oberbürgermeister) anschließen:
Sage mir, wie Ihr Eure Bauwerke pflegt, und ich sage Euch, ob der Bürgersinn blüht: Sicherlich mag diese Formulierung wie ein Blick zurück anmuten. Aber wer das Traditionelle nicht bewahrt, kann die Zukunft nicht meistern. Zitatende.
Gerne wird der Heimatverein Haaren/Verlautenheide im Rahmen seiner Möglichkeiten weiterhin zum Erhalt der Welschen Mühle beitragen.
Aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Herrn Karayannakos und Herrn Krafft sowie dem Heimatverein Haaren/Verlautenheide, dem ehemaligen Vorsitzenden Helmut Vondenhoff, erhielt der Heimatverein eine DVD mit dem Film geschenkt. Gerne werden wir in unserem Heimatforum den Film „Aachener Bäche“ bei Bedarf neu aufführen. Bitte melden Sie uns Ihren Wunsch nach einer weiteren Aufführung auf unserer Internetseite. Wir kommen diesem Wunsche nach. Dies gilt natürlich auch für alle befreundeten Vereine.
Nach Beendigung des Films wurde noch so manche Frage von den beiden Dokumentarfilmern aber auch von den Fachkommentatoren beantwortet. Ich darf Herrn Karayannakos und Herrn Krafft danken für eine tolle Zusammenarbeit. Ganz besonderen Dank sage ich auch an unseren ehemaligen Vorsitzenden Helmut Vondenhoff, der durch sein Engagement dies erst ermöglicht hat.
Volles Haus im Heimatforum.
Einige mussten stehen.
Der Vorsitzende Heinz-Hubert Lillot begrüßt die Gäste.
Ganz besonders begrüßte er die Filmemacher Jannis Karayannakos und Klaus Krafft