09.09.2012

Tag des offenen Denkmals

Bericht: Helmut Vondenhoff
HV

Holz in seiner vielfältigen Verwendung in Handwerk und Technik.

Da in unserer Welschen Mühle genügend und überwiegend Holzelemente verwendet sind, die es sich anzusehen lohnt, hatten wir uns entschlossen beim Denkmaltag 2012 die Welsche Mühle für Besucher zu öffnen. Schon eine Viertelstunde vor der offiziellen Eröffnung kam eine Dame aus Aachen mit dem Bus um in Haaren ihre Rundreise zu den zahlreich geöffneten Denkmalen zu starten. Sie ließ sich umfassend und sehr interessiert informieren, hatte viele Fragen die allesamt beantwortet werden konnten, um dann mit dem Bus weiter zu fahren nach Kornelimünster, die dortige Abteikirche zu besichtigen. Das war übrigens das Fazit dieses Denkmaltages aus Haarener Sicht, viele Familien, besonders junge Familien, Gruppen und Einzelpersonen hatten mehrere Denkmal-Ziele, unsere Mühle war nur eines davon. Ob Automobilisten, Radfahrer, Wanderer, aus der gesamten Region Aachen strömten die Besucher während des Tages zu den bekannten Denkmalen, nur vermissten wir Besucher unseres Stadtteils Haaren in der Mühle, entweder sie kannten alle schon die Mühle von innen und außen, oder sie stellten ihren Besuch zurück bis zum Erntedankfest des Heimatvereins mit Bruder Lukas am kommenden 30. September. Doch die wenigen Haarener die zu uns fanden, erfreuten sich nicht nur des schönen Wetters bei der Begehung der Außenanlagen der Welschen Mühle, auch das mächtige hölzerne Mahlwerk mit seinen Rädern, Aufbauten und Technik fand ihre uneingeschränkte Beachtung. Überhaupt war die Wissbegierigkeit rund um Gebäude, Entstehung der Mühle, Alter, Eigentümer, Verwendbarkeit, Mietmöglichkeit sehr vielfältig, für die Stadt Aachen als Vermieterin haben wir mehr als genug Werbung machen können. Nicht weinige werden demnächst im Bezirksamt auf Grund ihres Besuches am Denkmaltag für Termine diverser Feiern nachfragen. Einige Besucher erzählten bereitwillig dass sie als Gäste bei den verschiedensten Festen schon hier waren, jetzt kamen sie zurück um in aller Ruhe die nötigen und zutreffenden Erklärungen und Hinweise über alles Wissenswerte rund um die Welsche zu bekommen. Die Frage nach der Herkunft des Namens Welsche Mühle beschäftigte zahlreiche Besucher besonders, so erfuhren sie, dass die Mühlen stets nach ihren Besitzern benannt wurden und 1780 der Name Welsche Mühle erstmals auftaucht. Offensichtlich wurde die Mühle nach dem damaligen Eigentümer benannt, dem kaiserlichen Kapitän und Aachener Bürgerhauptmann Leonhard Charlier, der durch die Eltern seiner Frau, Maria Theresia Deltour, sowohl die Mühle als auch Besitztum in Eynatten und Eilendorf (Deltours Erb) geerbt hatte. Wahrscheinlich stammte er aus dem französischen Sprachraum (der Wallonie), weshalb man ihn hier wohl nur „der Welsch“ nannte und diesen Namen auf die Mühle übertrug. Dieser Name hat sich trotz vieler Besitzerwechsel nach Leonhard Charlier bis heute erhalten und wird wohl für alle Zeiten bestehen bleiben. Besondere Anziehungskraft für die Besucher hatte auch die permanente Bilderschau auf einer großen Leinwand, Bilder über die Mühlen in Haaren, die Geschichte der Welschen Mühle über Jahrzehnte, Verfall, Restauration, Kommunale Neugliederung vor 40 Jahren mit neuen Eigentumsverhältnissen. Gebrauchsfähige Wiederherstellung des Mahlwerkes, neues Mühlrad in der Entstehung bei Holzbau Starmanns, Montage, Steinereparatur, Arbeiten in der Mühle und Feste feiern, ein Querschnitt durch vielerlei Aktivitäten und durch die Vergangenheit rund um die Welsche Mühle. Hier stimmte das Thema Holz in Handwerk und Technik, die zahlreichen Besucher/innen haben es bestätigt.

HV

Andreas Hermann von der Aachener Zeitung

HV

2006 Demontage des alten Mühlrades

HV

2006 , Das neue Mühlrad in der Werkstatt

HV

Alte und neue Holzelemente im Mahlwerk

HV

Der rechte und 2. Mahlstuhl war und ist nicht mehr verwendungsfähig

HV

Holz als Werkstoff über Jahrhunderte erhalten und funktionstüchtig


↑nach oben