24.03.2012

Besuch Museum Vaals, ehem. Klosterkirche Eschberg

Bericht: Helmut Vondenhoff

An diesem Samstagmorgen als die „Initiative Frühjahrsputz“ im Stadtteil Haaren wieder für etwas mehr Sauberkeit auf Straßen und Plätzen sorgen sollte und wollte, hatten wir auch den schon lange vorher geplanten Ausflug nach Vaals zum Besuch des dortigen Vaalser Museums. Bei strahlendem Frühjahrswetter konnten wir mittlerweile zwei Mannschaften stellen, bei den nun über 230 Mitgliedern kein Problem genügend Mitglieder für beide Gruppen zu finden. Während die Saubermänner/frauen des Heimatvereins unter Leitung von Franz-Josef Heuser sich um Frank Prömpeler, Ferdi Corsten und um die anderen zahlreich erschienen Vereinen mit ihren Vertretern scharten, fuhren 23 Interessierte mit dem Vorsitzenden nach Vaals. Dort befindet sich in der ehemaligen historischen Klosterkirche der Camillianen am Eschberg nun ein Museeum mit einer Sammlung von über 200 Heiligenstatuen und Heiligenfiguren aus einer Vielzahl von katholischen Kirchen und Klöstern aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Im Jahre 1750 kaufte der Aachener Nadelfabrikant Kullen ein großes Grundstück in Vaals wo er einen prächtigen Garten und Park anlegen ließ, nach dem Vorbild des exotischen Gartens von Casteel Vaalsbroek, der von dem Aachener Tuchfabrikanten von Clermont geplant und angelegt wurde. Ein später errichteter Prachtbau im Couvenstil diente derer von Kullen und derer von Prym fast 100 Jahre als Familienwohnsitz. Später, im Jahre 1908 kamen die Camillianen-Brüder und übernahmen den Besitz, bauten eine Kirche und fortan diente die Anlage als Kloster. Doch die Zahl der Klosterbrüder wurde mit der Zeit geringer, Nachwuchsmangel führte dazu dass die Anlage zeitweise als Kinderheim, Bejaardenhaus und als Pension verwendet wurde. 2007 kaufte der Niederländer Geert Deweers den gesamten Komplex und hat sich hier seinen Lebenstraum erfüllt, seine gesammelten Statuen in einem würdigen Rahmen zu präsentieren. Nach der Entweihung der Kirche und Restaurierung aller Gebäude und des Parks konnte er 2009 sein Museum eröffnen. In 25 Jahren Sammlertätigkeit hatte er über 400 Heiligenstatuen gesammelt und in den Niederlanden an verschiedenen Orten deponiert. Doch nicht nur Heiligenfiguren sind im jetzigen Museum zu sehen, auch Deckenleuchter, Altäre, Wandleuchter, Altarbilder, Engelsfiguren, Kreuze, Madonnenbilder und -figuren, überwiegend aus der Zeit der Neo-Gotik, aus der Zeit etwa von 1850 bis 1920 und andere, die später entstanden. Ein Museumscafe, geschmückt mit Heiligenbildern an den Wänden, einem alten Beichtstuhl, mit Kerzenleuchtern aus ehemaligen Kirchen die allesamt verkauft wurden, zieren den Raum und man hat das Gefühl das diese wertvollen Gegenstände hier nicht deplaziert sind, ein Hauch aus der Vergangenheit der Kirchengeschichte ist zu spüren. Bei der Rundführung mit dem Besitzer und mit dessen Erläuterungen erfuhren die interessierten Mitglieder des Heimatvereins eine Menge über einzelne Figuren, Ausstellungsstücke, und die manchmal abenteuerlichen Geschichten wie sie dann letztendlich nach Vaals gekommen sind. Ein Besuch der sich lohnt und Einrichtungen die sehenswert sind.

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Eine imposante Sammlung

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Das Museumscafe lädt zum Verweilen ein

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Der Beichtstuhl ist aber besetzt

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Eine Sammlung von über 100 Heiligenstatuen auf einer Seite der Kirche

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Ein Teil unserer Besucher sonnt sich im Hof

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Schöne Altäre auch im Innern der Gebäude

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Der Besitzer des Museums, Geert Deweers vor seinen Figuren


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