21.03.2011

Haarener Schulklasse in der Mühle

Bericht: Helmut Vondenhoff

Nach der kommunalen Neugliederung Anfang 1971 war es der erste Besuch einer Schulklasse aus Haaren die den kurzen Weg über die Haarbachtalstraße zur Welschen Mühle fand. Kontakte für Mühlenbesuche laufen in der Regel nur über das Bezirksamt ab. Hier über den kurzen Dienstweg, Rektor Quadflieg, Lehrerin Frau Richter und Teamleiter Mahlwerk des Heimatvereins, Karl Pütz, fand sich nach Absprache ein geeigneter Termin zum Besuch der Welschen Mühle. Im Rahmen der Heimatkunde war der Besuch für die Schüler/innen der dritten Klasse genau das Richtige nach Lehrplan den Stoff vor Ort in sich aufzunehmen. Faszination und Bewunderung strahlten aus den Augen der Kinder, die dynamischen Teile des Mahlwerks im Innern der Mühle und das große Mühlrad außen vor der Mühle waren der Blickfang. Kinder dieser Generation, die sonst Mühlen nur von Bildern oder vom Fernsehen her kennen, haben in Haaren noch die Möglichkeit den Mahlvorgang einer Kornmühle wie vor 200 Jahren zu erleben. Nach der üblichen Begrüßung der Schulklasse mit der Lehrerin Frau Richter, führte Karl Pütz die Klasse oberhalb des Mühlrades zum Mühlenweiher. Dort erklärte er die frühere Wirkungsweise und die Zusammenhänge der ehemaligen Schleuse, die sich einmal unter der heutigen Autobahnbrücke die das Haarbachtal überquert, befand, und dem Bachverlauf zum ehemaligen Mühlenteich. Dieser wurde zugesiedelt, heute erinnert nur noch ein Straßenname an ihn. Die Haarbachtalhalle für Veranstaltungen und ein Kinderspielplatz haben den Platz des ehemaligen Mühlenteichs eingenommen. Findige Planer der Stadt Aachen haben aber nach der Zerstörung der alten Schleusenanlage eine Lösung gefunden einen kleinen Wasservorrat in einem neuen Mühlenweiher für den Betrieb der Mühle anzulegen. Dieser Ersatzweiher liefert nach Anwendung von improvisierten Maßnahmen, die das Stauvolumen erhöhen, genügend Wasser auf das Mühlrad. Das Mühlenteam des Heimatvereins hat sich damit selbst eine Lösung erarbeitet die sonst nur durch Pumpen von Wasser aus dem Haarbach mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Haaren möglich war.

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Karl Pütz mit der interessierten Kinderschar, Lehrerin Frau Richter und Josef Hüllenkremer vom Mühlenteam des Heimatvereins

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Ein drehendes Mühlrad ist Anziehungspunkt ...

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... ebenso der Korntrichter des Mahlwerks.

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Karl Pütz weiß alle Vorgänge auch Kind gerecht zu erklären, es bleibt keine Frage unbeantwortet und alle sind zufrieden.

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Diese Jungen aus Haaren, Peter Kowatsch, Heinz Prümper, Toni Tümmers und Heinz Mehlkopf gehörten allerdings einer früheren „Entlassklasse“ an, ehemalige „Volksschüler“ von Lehrer Koolen, heute gestandene Männer.


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