23.11.2010

Die Grenzen des Aachener Reiches

Bericht: Michael Brammertz und Manfred Denis

Norbert Jansen, ehemaliger Gymnasiallehrer am Einhard-Gymnasium, folgte der Einladung seines Schulfreundes Manfred Denis und zeigte uns, wie sich im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte der Grenzverlauf des Aachener Reiches veränderte. Dazu benutzte er alte Karten, auf denen die alten Grenzsteine eingezeichnet waren. In seinem Lichtbilder-Vortrag wanderte er für uns von Stein zu Stein, machte dort interessante Fotos von Gebäuden und Menschen und so hatten wir in einer Stunde Aachen einmal umkreist. Im Laufe der Geschichte änderten sich neben dem Grenzverlauf auch die Nationalität der Nachbarn, wenn dort durch Kriege ein neuer König regierte. So waren auch neben den jetzigen Nachbarn Limburg und Jülich die Könige von Spanien, Frankreich oder Österreich Herrscher in der direkten Nachbarschaft. Auch ging Herr Jansen auf die diversen Wachtürme rund um Aachen ein, die am sogenannten Landgraben der Sicherheit durch Beobachtung dienten. Dabei galt sein besonderes Interesse dem sog. Haarener Quartier, einem Turm ganz in unserer Nähe. Teile des Landgrabens sind heute noch an verschiedenen Stellen erkennbar: der eigentliche Graben und der Wall mit den aufgepflanzten dichten Hecken. Die Grenzsteine hatten auf der Seite, die der Stadt Aachen zugewandt war, den Reichsadler als Symbol eingemeißelt. Sie wurden „Adlersteine“ genannt. Im 18. Jahr-hundert wurden diese Steine durch reitende Mitglieder des Stadtrates einmal pro Jahr kontrolliert. Nach einem tödlichen Reitunfall, der wohl mit dem Alkohol in Zusammenhang gesehen werden muss, wurden diese Ausritte dann eingestellt. Alles in allem: ein interessanter und lehrreicher Vortrag, der den Applaus verdiente.

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Die Karte des ehemaligen Aachener Reiches

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Norbert Jansen aus der Eifel

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Grüppchenweise hört man dem Redner zu.

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Norbert Jansen liebt es mitten unter seinen Zuhörern zu sein.

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Manchmal zieht auch Toni Tümmers die Blicke auf sich.


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