24.11.2009

Vortrag Roland Wentzler, Jugendliche Feuerwachen im Aachener Dom bei den Luftangriffen 1944

Bericht: Helmut Vondenhoff

Bisher unveröffentlichte Fotos aus Privatbesitz, die 1944 während der freiwilligen Domwachen von jungen Aachenern, die schrecklichen Bilder dieser Zeit noch einmal zeigten, war das Thema unseres Vortragsabends. Mit Roland Wentzler konnten wir den Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Domkapitels Aachen zu uns holen, ein Profi im Vortrag, aber voller Temperament und voller Herzblut bei der Schilderung des damaligen Geschehens. Die unheilvollen Zeiten, die sinnlose Zerstörungen in unserer Stadt, der sinnlose Krieg, die oft hilflosen Bemühungen der Zivilbevölkerungen gegen diesen Irrsinn, all das wurde noch einmal transparent gemacht. Mit den einfachsten Mitteln und nur noch spärlich vorhandenen Materialien versuchten 14 Jungen und 2 Mädchen unter der Leitung von Stephan Buchkremer 4 Jahre lang den Dom vor Brandschäden zu retten, der Dom war fortan bei Tag und bei Nacht ihr Zuhause. Vorausgegangen war ein 2 Jahre langes intensives Training und eine Ausbildung im Dom um bei Schäden so schnell und gezielt vor Ort zu sein, um die Schäden so gering als möglich zu halten. Bei zahlreichen Einschlägen im Dom bei denen immer wieder Brände und Brandherde zu löschen waren leisteten die jungen Menschen in dieser Zeit für den Dom und für die Stadt Aachen schier Übermenschliches. Viele unserer Besucher im Seniorenwohnheim Am Haarbach konnten sich noch sehr gut an diese unglückseligen Zeiten erinnern und trugen teilweise ihre eigenen Erlebnisse vor. Herr Wentzler verstand es aber auch ausgezeichnet die damaligen Situationen zu schildern und darzustellen, niemand konnte sich dieser Spannung entziehen.

HV

Helmuth Jansen und Albert Beckers

HV

Mitglieder der „Feuerlöschgruppe Dom“

HV

Blick auf die zerstörte Innenstadt nach einem Luftangriff 1944

HV

Roland Wentzler , Mitarbeiter des Aachener Domkapitels

HV

Vollgefüllt mit fast 100 Besuchern der Saal im Seniorenwohnheim, unser Heimatforum wäre zu klein gewesen, unser Dank für die Gastfreundschaft gilt Herrn Venedey


↑nach oben