25.02.2014

Vortrag Aachen im Krieg 1944

Bericht: Helmut Vondenhoff

Unser Gründungsmitglied und ehemaliger Haarener Bürger Dietmar Kottmann kam trotz einer Erkältung die ihn beim Sprechen behinderte, zu uns in unser Heimatforum um seinen Vortrag für unsere Mitglieder und Gäste zu halten. Dietmar der Geschichte studiert hat, Vorsitzender der Laurensberger Heimatfreunde und im Aachener Geschichtsverein aktiv tätig ist, hat sich sehr mit dem Thema „Aachen im 2. Weltkrieg 1944“ beschäftigt. Seine geschichtlichen Vorträge sind allseits bestens bekannt und gut besucht, Heimatvereine und geschichtsinteressierte Foren schätzen Dietmar Kottmann wegen seiner fundierten Kenntnisse und detaillierten Ausführungen sehr. Bevor er mit seinem Vortrag begann, besorgte unser Mitglied Christel Schuhmacher die gleich um die Ecke wohnt, erst einmal Husten lindernden Tee um seine Stimmbänder freundlicher zu stimmen, diese einfache Maßnahme erwies sich als erfolgreich. Man kann nicht nur mit dem Jahr 1944 und die Folgen des Krieges für Aachen einen Vortrag beginnen wenn man nicht die Fasen des 2. Weltkrieges berücksichtigt, 1. den Blitzkrieg, 2. den Krieg gegen die Sowjetunion, 3. die Invasion der Alliierten. Die Einbeziehung Asiens in den Krieg, das Versuchsfeld Afrika für die planmäßige Kriegsführung der deutschen Wehrmacht und letztendlich die breiten Truppenbewegungen im Juni 1944 von der Küste der Normandie in Richtung Rhein, Paris und Lüttich. Mit der Invasion begann der Vorstoß zur Reichsgrenze mit Panzern und LKW`s unter der Leitung von Feldmarschall Montgomery. Hier zeigte sich im Vortrag wie gut Dietmar durch umfangreiches Literaturstudium die Thematik vorbereitet und ausgearbeitet hatte, er schilderte die damaligen Abläufe in chronologischer Reihenfolge, sehr zum Verständnis der Besucher/innen unseres Vortragsabends. Die Schlacht um Aachen, der zentrale Punkt unseres Themas, begann am 13.10.1944 und dauerte insgesamt 8 lange Tage. Die US Amerikaner zogen erst über Stolberg und in Richtung Düren an Aachen vorbei bevor sie begannen einen Ring um Aachen herum zu legen der sich immer enger auf Aachen zu zog. Schließlich, nach erbitterten Kämpfen mit wechselnden Gebietseroberungen um Verlautenheide, Haaren und dem Kaninsberg schloss sich der Ring endgültig am Ravelsberg am 16.10.1944. Von militärhistorischer Bedeutung ist dass Aachen die erste Stadt des Deutschen Reiches war die zuerst von Land angegriffen und dann auch eingenommen wurde. Hitler und die Heeresführung wollten die Stadt um jeden Preis und bis zum letzten Mann verteidigen, Oberst Wilk der Verteidiger der Stadt und Generalmajor Graf von Schwerin wollten dagegen die Stadt kampflos übergeben um weitere Opfer unter den Soldaten aber auch unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden. Graf von Schwerin wurde seines Postens enthoben und Oberst Wilk fiel die schwere Rolle zu, die Stadt Aachen nach den verlustreichen Kämpfen an die Amerikaner am 21.10.1944 zu übergeben. Bei den Endkämpfen um Aachen mussten viele Menschen ihr Leben für einen sinnlosen Krieg hergeben, 80% der Häuser und Straßen in Aachen wurden zerstört, ca. 6000 bis 7000 Zivilisten die während der Kriegshandlungen in Aachen blieben, musste die Stadt verlassen. Mit der Kapitulation am 08.Mai 1945 endete der 2. Weltkrieg auch für Aachen.

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Amerikanische Soldaten vor Kinon, auf der unteren Jülicherstraße 1944

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Bombenschäden Haaren, untere Hauptstraße

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Zerbombte Rückfront des Aachener Rathauses

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Bombeneinschlag im Rathausturm

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einem Angriff durch Bomben zerstörte Kath. Kirche St. Hubert in Verlautenheide

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Erwartungsvoll unsere Mitglieder und Gäste

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Die Technik gehört zum Vortrag dazu

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Der erkältete Redner bekam seinen heißen Tee

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Mit Mikro und Tee, die Stimme hielt

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Nach dem gelungenen Vortrag die Ehrengaben des Vereins vom Vorsitzenden


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