02.10.2012

Verzällabend

Bericht: Helmut Vondenhoff

Trotz dicht gedrängter Termine, Sonntags Mühlenfest, Dienstags Verzällabend und Mittwochs Buchvorstellung waren die Stammbesucher alle wieder im Heimatforum um gemütlich beisammen zu sein und um das gelungene Mühlenfest noch einmal zu besprechen. Da wir jeweils den unteren Hauptraum im Erdgeschoß des Anbaus der Welschen beim Mühlenfest für unsere Bewirtschaftung nutzen können, kam die Vermietung dieses Raumes durch die Bezirksvertretung Aachen-Haaren zum 01.12.2012 als frohe Nachricht und frohe Botschaft für unsere Mitglieder sehr positiv an. Durch die seit längerer Zeit bekannte Verlagerung des Bezirksamtes von der Alt-Haarener Straße in das alte Schulgebäude in der Germanusstraße, benötigt der Heimatverein auch bekannter Weise neue Archivräume. Bedingt durch das umfangreiche Archivgut über den Stadtbezirk Haaren inkl. Verlautenheide, über das der Heimatverein verfügt und welches der Heimatverein seit nun 28 Jahren aufbereitet, verwaltet und für die Nachwelt erhält, erkennt die Bezirks-vertretung durch ihre Entscheidung diese ehrenamtliche Tätigkeiten an und gibt so dem Verein die Möglichkeit ein neues Archiv einzurichten. Diese räumliche Nähe zum Mahlbereich der Welschen Mühle, den wir im Rahmen vieler ehrenamtlicher Stunden betreuen und erhalten, erlaubt es uns weiterhin zu Mahlwerksvorführungen für Schulen, Kindergärten, Seniorengruppen, Feierlichkeiten und offene Denkmaltage präsent zu sein und für Haarens gute Stube und für die Stadt Aachen zu werben. Die allgemeine Dienstagstreff-Thematik nahm schnell wieder den eigenen Platz ein als mitgebrachte Bilder rund gereicht wurden, dadurch Fragen entstanden und Insider Wissen gefragt war. Das sehr umfangreiche und reich bebilderte Buch von Franz-Josef Heuser über den Verein DJK FV Haaren 1912 diente dabei wieder einmal zur Bilderkennung und Namensfindung. Das gesamte Bildarchiv der beiden ehemaligen Haarener Fußballvereine ist ein Speicher voller sportlicher Erinnerungen und Entwicklungen von nunmehr hundert Jahren. Dabei hatte sich schnell ein Kreis um den früheren Haarener Metzgermeister Bernhard Knauf gebildet als ein Bild aus der früheren Metzgerei Knauf, Hauptstraße 13 gezeigt wurde, das Bernhard mit Eltern und seiner jungen Ehefrau umgeben von Würsten und Fleischprodukten zeigte. Bernhard Knauf, geboren 1933 in Haaren und im Jahre 2004 verstorben, war lange Jahre Spieler der damaligen DJK Germania und später 1. Vorsitzender dieses Vereins. Politisch engagierte er sich außerdem als FDP-Mitglied im Rat der damaligen Gemeinde Haaren. Bedenkt man heute, dass es nach dem Kriege in Haaren an der Hauptstraße neben der Metzgerei Knauf noch weitere 4 Metzgereien für zahlenmäßig weniger Einwohner gab, existiert im Jahre 2012 keiner dieser Betriebe mehr. An der Hauptstraße gelegen, Nr. 47 kannten wir Fritz Baumann, Hausnummer 119 Willi Hüllenkremer, Hausnummer 159 Franz Rosenbaum und Hausnummer 177 Wilhelm Schloemer. Wilhelm Schloemer`s Enkel führt seit einigen Jahren ein Party- und Catering Unternehmen, der Metzger-Laden ist aber schon längere Jahre als letzter geschlossen worden. Der Trend in Supermärkten außerhalb des Stadtteils einzukaufen hat auch vor Haaren nicht halt gemacht und daher viele mittelständische Betriebe zum Schließen gezwungen.

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Als Altenstube 1974 eingeweiht, vielleicht übernimmt der Heimatverein bald diesen Raum als Archiv

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Seit 1930 in Haaren eine gute Adresse für Fleisch- und Wurstwaren, Mathias Knauf

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