23.06.2012

Wanderung rund um Eperheide

Bericht: Helmut Vondenhoff

Vielen Aachenern ist Epen als Standort des beliebten „Eismännchens“ bekannt und immer einen Ausflug wert. Die großen Portionen vom leckeren Eis verheißen im Sommer den Touristen, Wanderern, Ausflüglern, Radlern und Zufallsbesuchern, die in Scharen auf dem Parkplatz im Eper Tal, nahe der Geul und der alten Kornmühle eintreffen, sommerliches Vergnügen und Eisgenuss pur. Unser Ziel war allerdings schon früh die Eperheide, eine bewaldete Höhe, umgeben von grünen weiten Tälern, Wanderwegen, landwirtschaftlichen Anbaugebieten, alten Fachwerk-Gehöften und einladenden Rastplätzen an den farblich markierten Waldrand-Wiesen-wegen. Käthe Henn hatte diese Wanderung durch das Heuvelland gewählt, weil zu dieser Jahreszeit die Natur sich in den schönsten und kräftigsten Farben darbietet, der ausladende Blick über fruchtbare Wiesen und Felder bis weit nach Belgien hinein, erfreut das Auge des Wanderers immer wieder. Zuerst nahm uns der Wald mit seinen von der Sonne durchflutenden Lichtungen und Wege auf und zog uns in seinen Bann. Stille, und der Gesang der Waldvögel wechselten einander ab, Grund genug um auch hin und wieder inne zu halten, dem Wald und der Natur zu lauschen. Von der Höhe führen viele Wanderwege durch Wiesen die durch Drehkreuze am Eingang und Ausgang zu begehen sind, so genannte Kirchwege, aus dem vorletzten und letzten Jahrhundert die es den Bauern aus der Umgebung möglich machten auf kürzestem Wege mit ihren Familien Sonntags den Gottesdienst in der entfernten Dorfkirche zu besuchen. Epen ist das Zentrum der Limburgischen Schweiz und zieht seit jeher Wanderer und Besucher aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland magisch an. Dreiländerwanderungen über größere Dis-tanzen sind hier keine Seltenheit, erkennbar an den bunten Wegemarkierungen an Abzweigungen und einzelnen Kontrollstellen an denen sich der Wanderer bei den Tageswanderungen seinen Teilnahmestempel und eine Erfrischung abholt. Epen entstand schon zur Römerzeit als ehemalige Legionäre sich hier niederließen, den fruchtbaren Boden bebauten, große römische Höfe bauten von denen noch einige in der Umgebung ausgegraben wurden. Im frühen Mittelalter wurde Epen Privateigentum der karolingischen Könige, 1041 wird zum ersten Male Epen in einer Urkunde des deutschen Königs Heinrich des III. erwähnt. Es ist der ländliche Charakter dieser reizvollen Gegend um Epen herum der ihn für viele Touristen und Besucher so anziehend macht. Süd Limburgische Gastfreundschaft ist ein weiterer Grund diese Region öfter zu besuchen, „Pannekoeken“ in jeder Variation, mit und ohne Apfelkraut, Spezialitäten aus der Region werden in jedem der zahlreichen Gasthöfe reichlich und preiswert angeboten. Der Süd Limburger an sich genießt es im Sommer auf der Terrasse der umliegenden Cafes in der Sonne zu sitzen, seinen Kaffee oder sein “Pilsje“ im Kreis froher Mitmenschen zu trinken. Auf halber Strecke hielten wir es mit den Süd-Limburgern und kehrten nach einem kurzen Besuch der Eper „Vollmoelen“, einer alten, noch tätigen Kornmühle, in das historische Lokal „De Smidse“ ein. Seit 1860 in Familienbesitz, erst als Schmiede genutzt solange die Ackerpferde noch nicht von Traktoren ersetzt waren, später als kleine Pension und nun als beliebtes Ausflugscafé gerne von den Besuchern angenommen. Nach einer Stärkung mit regionaltypischen Gerichten zog es uns weiter um nach Ende der Wanderung noch in Haaren das Sommerfest des Seniorenzentrums zu besuchen.

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Unsere Gruppe vor dem Start durch den Wald

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Schöne Aussicht auf weite Täler und Höhen

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Waldrandwege, leicht zu begehen und

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Wiesenwege, für alle offen und begehbar

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Wanderwege führen auch ins Dorf hinab

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vorbei an alten typischen Bauernhöfen

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Fachwerkhäuser prägen die Landschaft

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Die „Volmoelen“ in Epen, tätige Kornmühle

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Wandercafe „De Smidse“ in Epen

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Elfriede, Karola, Käthe, Josef im passenden Rahmen


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