28.05.2012

Botschaftstour nach Bad Godesberg

Bericht: Helmut Vondenhoff

Unsere 1.Halbjahresfahrt in diesem Jahr hatte Bonn-Bad Godesberg zum Ziel. Die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn beherbergte im nahe gelegenen Bad Godesberg fast 50 Jahre den größten Teil des diplomatischen Corps. Diplomaten residierten hier in herrlichen Gründerzeitvillen und Rheinresidenzen. Heute leben dort erfolgreiche Geschäftsleute, Unternehmer und Pensionäre, ähnlich wie es bereits einmal zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war. Nicht von ungefähr hieß es unter den Politikern und Diplomaten: „Das Schönste an der Bundeshauptstadt ist Bad Godesberg“. Mit Michael Wenzel vom Bonner Stadtmarketing hatten wir einen erfahrenen Führer der uns bei einer Busrundfahrt und bei Spaziergängen durch das ehemalige Botschaftsviertel und am Rheinufer entlang die politische Vergangenheit Bad Godesbergs näher brachte. Bis zum Umzug nach Berlin im Jahre 1999 waren allein 150 Länder dieser Welt in Bonn akkreditiert, etwa zwei Drittel davon in Bad Godesberg. Vom Bahnhof ging es durch das Villen-viertel nach Plittersdorf, wo wir zuerst die Syrische Botschaft, die ehemalige Apostolische Nuntiatur, sowie die frühere Residenz des Portugiesischen Botschafters anschauen konnten. Innenbesichtigungen der Gebäude sind leider nicht mehr möglich da zwar viele leer stehen, aber doch noch gepflegt und unterhalten werden, andere aber wieder neu vermietet sind und anderen Zwecken dienen. Anschließend ging es am Rheinufer entlang, vorbei an den ehemaligen Residenzen von Großbritannien, Italien, den Vereinigten Staaten von Amerika, Südkorea und Saudi-Arabien. Eine Station auf unsere Besichtigungstour war die frühere Residenz Südkoreas die wir ganz nahe in Augenschein nehmen konnten, die Villa Camphausen in Mehlem, heute eine Senioren-Residenz für vermögende und wohlhabende Menschen. Allein die rund 18.000 Quadratmeter große Parkanlage mit Blick auf den Drachenfels ist spektakulär, hier lässt sich der Lebensabend genüsslich verbringen. Der Rückweg führte durch Mehlem mit kurzen Stopps an der ehemaligen Botschaft der Türkei sowie der Ex-Residenz Südafrikas. Danach gingen wir durch die Deichmanns Aue wo die Gruppe von Michael Wenzel mehr über ehemalige Amerikanische Botschaft und das Schloss Deichmanns Aue erfuhr. Eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung als Diplomatenstadt nimmt das Rheinhotel Dreesen ein. Als Herberge für viele Diplomaten und Botschafter der ersten Stunde, kann man das weiße Haus am Rhein guten Gewissens als Keimzelle aller weiteren Botschaften bezeichnen die in den folgenden Jahrzehnten ihre Zelte in Bad Godesberg aufschlugen. Von der Terrasse des Hotels genossen wir den Blick auf den Rhein der uns eine Stunde später als Gäste eines Schiffes der Siebengebirgslinie von Bad Godesberg nach Linz sah. Überflüssig zu sagen, dass wiederum das sprichwörtliche Heimatvereins-Wetter für gute Laune und Stimmung bei der Schifffahrt sorgte. Nach Ankunft brachte uns der Bus nach Bonn wo wir im Traditions-Gasthaus „Em Höttsche“ zum gemeinsamen Abendessen einkehrten und danach wohl gestärkt und frohgemut ob eines schönen Tages nach Haaren und Verlautenheide zurück fuhren.

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Michael Wenzel mit dem Heimatverein Haaren-Verlautenheide in Mehlem am Rhein

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Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

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Pracht und Eleganz soweit das Auge reicht

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Das Rheinhotel Dreesen in Mehlem

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Gemütliche Rast im Biergarten am Rhein

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Michael Wenzel mit reichhaltigem Wissen

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Vor der ehemaligen Botschaft Syriens

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Villa Camphausen mit herrlichem Park

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Überall an Deck frohe „Sonnen-Gesichter“


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