27.08.2011

Rundwanderung um Raeren

Bericht: Helmut Vondenhoff

Start und Ziel unserer Wanderung war diesmal das Töpfereimuseum im belgischen Raeren. Entweder lag es am Wetter, oder an der Buchvorstellung am Abend vorher oder dass die Aachener Alemannia mittags auf dem Tivoli spielte, jedenfalls fanden sich nur acht unentwegte Wanderfreunde ein um diese Rundwanderung zu machen. Sie wurden nicht enttäuscht, Käthe Henn hatte wieder eine Tour ausgesucht die landschaftlich und strecken mäßig hervorragend unsere Erwartungen erfüllte. Leider konnte sie aus familiären Gründen selbst nicht führen, doch unser Wanderfreund Manfred Denis sprang dafür schnell entschlossen ein. Er hatte einige Tage vorher die Strecke inspiziert und noch einige nette Wege zusätzlich im Rundkurs eingefügt. Schöne alte belgische Bruchsteinhäuser in den kleinen, weit auseinander gezogenen weilerartigen Ansiedlungen wechselten sich mit saftig grünen Weiden in der typischen Hügellandschaft immer wieder ab. Waldränder und Waldwege im Wechsel mit Wiesenwegen ließen sich gut begehen auch wenn Petrus uns manchmal von oben segnete. Im Raerener Wald gibt es aus der Kriegszeit immer noch Munitionsfunde, an dafür vorgesehenen Sammelstellen bringen Finder die Erblasten zusammen die dann dort später von der örtlichen Gendarmerie abgeholt werden. Auf halbem Wege kurz vor Lichtenbusch besuchten wir die Banneux–Kapelle, erbaut im Jahre 1968, gestiftet von frommen Menschen aus der Gemeinde. Hier legten wir eine kurze Rast ein, Besinnung an einem Ort der Ruhe und Einkehr. Weiter führte der Weg durch waldreiches Gelände, herbstliche Erscheinungen wie reife Beeren an Sträuchern und Bäumen, Pilze im Waldboden und von Tautropfen beschwerte Spinnennetze größeren Ausmaßes trafen wir mehr und mehr an. Traten wir aus dem Wald heraus sahen wir immer wieder größere Bauergehöfte wo Milchwirtschaft betrieben wird, man spricht nicht umsonst vom „Butterländchen“ wenn man diese Region die wir durchwanderten, meint. Eine weitere Kapelle lag auf dem Rückweg kurz vor Raeren, die Genoveva-Kapelle, deren Ursprung bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht und die noch heute für Gottesdienste benutzt wird. Was der Wanderer an sich nicht weiß, ist dass auf dem Weg abseits etwas verborgen, das wohl einzige Möhrenmuseum der Welt zu finden ist. Mit viel Fantasie und Freude haben hier Menschen gebastelt und Schaustücke zusammen gebracht die sowohl Kinder als auch Erwachsene ansprechen. Ein Besuch lohnt sich allemal wenn man in dieser Gegend ist, wenn es auch nur zum Schmunzeln reicht. Angekommen in Raeren gönnten wir uns leckeren belgischen Kuchen und ein obligatorisches Leffe bruin.

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Hat hier Kaiser Karl möglicherweise Modell gestanden?

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Gute breite Wanderwege durch das Butterländchen und durch grünen frischen Wald

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Sammeldepot für Munitionsfunde unter der Buche und Wanderer auf vielen Wegen

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Die Banneux-Kapelle in Lichtenbusch

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Kurze Rast und Getränke – Pause

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Typische Gehöfte im Butterländchen

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Das einzigartige Möhrenmuseum


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