14.06.2011

Historische Stadtführung

Bericht: Helmut Vondenhoff

Stadtführer und Stadtführerinnen gibt es in Aachen mittlerweile viele und von vielen Institutionen. Touristen die Aachen besuchen, bedienen sich gerne der Fremdenführer und lassen sich über die Stadt Karls des Großen genauestens informieren. Der geschichtliche Hintergrund und die Entstehungsgeschichte unserer Stadt stehen dabei meistens im Vordergrund. Fremde Aachen-Besucher akzeptieren auch eher dass die Geschichte Aachens nicht erst mit Kaiser Karl dem Großen beginnt. Der Aachener aber an sich verdrängt gerne die Aachener Zeit vor Karl dem Großen, so Richard Wollgarten, der Vorsitzende des Vereins Öecher Platt, der mit uns eine historische Stadtführung durch die Innenstadt unternahm. Er und kein anderer konnte uns die herrlichen Ameröllchen in Öecher Platt, die sich um Gebäude, Einrichtungen, Denkmäler, Gaststätten, Badehäuser, Aachener Dom, Rathaus und Aachener Menschen erzählen. Vieles aus dem Reich der überlieferten Sagen, aus dem Reich der Fantasie, aber auch aus der Aachener Realität konnte er in seiner charmanten „Alt Aachener Art“ unseren 39 interessierten Zuhörern aus Haaren vermitteln. Die Inschriften am Giebel des Theaters, der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule, geschrieben in Latein, vom Aachener gedeutet und interpretiert auf seine spezielle Art in Öecher Platt, dargebracht von Richard Wollgarten, fordern den Zuhörer zu unentwegtem Schmunzeln heraus. Nur beim einzigartigen „Stehgraa“ in Aachen, der kleinsten Kneipe der Stadt die noch von der ehemaligen Brauerei Degraa übrig blieb, gibt es die Galerie der „Fotte-Rücher“. Die schmale Kneipengasse erlaubt nur eine Stehreihe an der Theke, dahinter an der Wand eine kleine Sitzgelegenheit, wer dort sitzt und sein Bierchen trinkt, hat eine besondere Sicht- und Wahrnehmungsperspektive auf seinen Vordermann. Der Aachener hat ganz geschwind dafür seine eigene Bezeichnung. Der Elisenbrunnen der noch heute über die Badetradition berichtet, die vom Arzt Dr. Blondel ins Leben gerufenen Kur- und Badeanwendungen in Aachen ausging, ist eine Fundgrube für Historiker. Gekrönte Häupter, große Politiker, Dichter und Denker besuchten die Badestadt, suchten Heilung und Gesundung. Marmortafeln an den Wänden weisen auf die bekanntesten Besucher hin, wen wundert es, dass selbst Casanova hier in Aachen seine galante Krankheit versuchte zu heilen. Türelüre Ließchen Brunnen, Fischpüd-delchen, Domtür, Klappergasse, wehrhafter Schmied, Käijser Karel ejjene Eäzzekomp, über alles wusste Richard Wollgarten met Öecher Hazz en Öecher Klang zu berichten, wir hätten noch Stunden lang zuhören können. Für seine ehrenamtliche Tätigkeiten konnten wir ihm gerne und dankbar einen Spendenbeitrag für die „Nele und Hans Bittmann Stiftung“ überreichen.

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Richard Wollgarten, heiter, schelmisch, enne rechtije Öecher döerch en döerch

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Der fröhliche Hengst

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Der Elisenbrunnen

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Aus den 50er Jahren, Fa.Starmanns Haaren

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Der Umlauf des Geldes-Brunnen

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Am Münsterplatz, Ursulinerstraße

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Am Fischmarkt, Fischpüddelchen

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Noch ein Verzällchen vor dem Dom

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Türelüüre Ließje Brunnen

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Klappergasse

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Wehrhafter Schmied

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Kaiser Karl Denkmal


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