29.03.2011

Mundartvortrag von Herbert K. Oprei

Bericht: Helmut Vondenhoff

Beliebt, bekannt und wieder gewünscht, Herbert K. Oprei sollte kommen, er kam auch, jedoch zwei Wochen später als angekündigt. Menschen wie er werden nicht nur von der Umwelt und der Öffentlichkeit wahrgenommen, sie werden zu Recht auch für ihre Tätigkeiten und Leistungen geehrt. So erhielt Herbert K. Oprei, ein früherer Klassenkamerad unseres Mitglieds Manfred Denis, vor zwei Wochen eine weitere Auszeichnung für seinen Einsatz auf dem Gebiete der Aachener Mundartpflege. Früher als Lehrer an der sog. Hilfsschule, Förderschule, Sonderschule, Behindertenschule, und mehr noch mehr solcher unglücklicher Bezeichnungen, bezeichnet er sich selbst als Lehrkraft der so genannten „Klompenschule“. Hier hat er den Kindern originales Öecher Platt beigebracht, er hat sie darin unterrichtet, den Kindern hat es Freude bereitet, es war die erste Fremdsprache für seine Schüler/innen. So manches Ameröllchen aus dem Unterricht wurde irgendwann zum „Rümselchen“, zum Gedicht in Aachener Mundart. Er hat unzählige Gedichte verfasst, er trägt sie in seiner speziellen Art vor, mit Geschichten und Verzällchen angereichert, es macht nicht nur Spaß ihm zu zuhören, er fesselt den Zuhörer und löst Heiterkeit aus am laufenden Band. Ob er nun Gedichte vorträgt der Öecher Altmeister Jupp Frohn, Len Burggraf, Pitt Königs, Jupp Müller, Will Hermanns und einige andere, oder eigene, er hat sie alle gespeichert. Frei, und „uus d`r Lameng“, nur ein Spickzettel mit kurzen Hinweisen und einzelnen Worten genügt um gut zwei Stunden echte „Alt Aachener Stimmung“ aufkommen zu lassen. Thematisch lautete das Motto des Abends „Luues Kenger“, also schlaue oder raffinierte Kinder, darüber handelten die meisten Gedichte und Verzällchere, wie auch sein ganzes Leben durch den Umgang mit Kindern geprägt wurde. Kinder die die Gelegenheit hatten mit einem solchen Lehrer einige Jahre zu verbringen, können sich glücklich schätzen und waren es wohl auch während der Schulzeit. Wenn Herbert K. Oprei irgendwo auftritt bringt er auch seine „Schlüsselanhänger mit Handgriff“ mit, ein Produkt das von behinderten Kindern gefertigt und mit dem Erlös aus dem Verkauf, ein Kinderprojekt in Ruanda gefördert wird. Auch dieses Mal freute sich Herbert K. Oprei für seine Kinder wieder über die Spendenfreudigkeit der Anwesenden.

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Herbert K. Oprei erheitert hier besonders den Frauen-Flügel

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ob „Ecke luure“

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oder „d`r Hahn“

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oder „der Erlkönig/et Bahkauf“

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oder „Erenneronge an d`r Pap“

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alles es för de Kenger, än all saage se: „Merssie“, „dubbele Merssie“


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